"The only bit we need is a bit of knowledge"
Jossy Reynvoet
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Ein langes Reiterleben
Seit ich mich erinnern kann, hatte ich Pferde im Kopf. Ich wollte mit Pferden zusammen sein, sie striegeln, sie reiten, mich von morgens bis abends mit ihnen beschäftigen.
Meine Eltern waren davon nicht sehr begeistert, erkannten jedoch, dass gegen den Pferdevirus kein Kraut gewachsen ist.
So machte ich Urlaub auf Ponyhöfen oder durfte hier und dort Ponys oder Pferde reiten.
Ich war erfinderisch, fand und nutzte jede sich bietende Gelegenheit. Ich kümmerte mich um das Pferd, mistete die Box, half bei der Heuernte oder beim frühmorgendlichen Füttern im Stall. Dafür durfte ich reiten, auch schon in jungen Jahren.
Endlich Reitunterricht
Als ich 12 wurde, bekam ich endlich Reitunterricht. Ich hatte darauf hin gefiebert, denn die Reitschule nahm Kinder erst ab 12 Jahren. Glück hatte ich, einen alten preußischen Rittmeister zum Reitlehrer zu haben. Ich machte mein erstes FN-Reitabzeichen.
Als der Rittmeister nach 2 Jahren aufhörte, war der gute Unterricht leider vorbei.
„Guter“ Unterricht?
Für mich war (und ist) guter Unterricht erst einmal auf den Menschen konzentriert. Wie kommuniziert der Mensch, wie gibt er seine Hilfen (von oben wie von unten). Ich möchte ein geschultes Auge, das meinen Sitz korrigiert und mir zeigt, wie ich eine noch feinere und bessere Kommunikation mit dem Pferd aufbauen kann. Guter Unterricht war (und ist) immer pro Pferd. Sätze wie: „Setzt dich endlich durch, der Gaul verarscht dich doch!“ habe ich vom Rittmeister nie gehört und mir war in jugendlichen Jahren schon intuitiv klar, dass da etwas nicht stimmen kann.
Es gibt immer einen Grund dafür, wie sich ein Pferd verhält. Wenn es versucht, sich der Aufforderung durch den Reiter zu entziehen, hat es vielleicht Schmerzen oder eine tief sitzende Verspannung oder Blockade oder schlechte Erfahrungen gemacht.
Meine Lehrer
Ich wünschte mir sehr, einen erfahrenen Reitlehrer zu finden, der mir half „besser“ zu werden. Ich nahm Unterricht in einer exklusiven Reitschule, machte ein weiteres Reitabzeichen, hatte aber nie dieses Glücksgefühl einer echten Beziehung zum Tier.
So konzentrierte ich mich mehr und mehr auf meine Pflegepferde und versuchte zu ergründen, was sie mir mitteilen wollten. Sie wurden meine Lehrmeister, sie schulten mein Gefühl und sensibilisierten meine Wahrnehmung. Im Nachhinein betrachtet haben sie mir mehr beigebracht, als alle Reitlehrer dieser Zeit.
Pflegepferde
Da ich mit 14 Jahren bereits den Ruf hatte, ganz gut reiten und besonders mit schwierigen Pferden umgehen zu können, begann die Zeit der Pflegepferde. In erster Linie hieß das, ich ritt Pferde für ihre Besitzer. Ich hatte nie Angst vor Pferden, egal wie „aggressiv“ sie galten oder wie „unreitbar“. Offensichtlich hatte ich immer ein gutes Gespür für Grenzen, denn manche der Pferde waren wirklich gefährlich und trotzdem ist mir all die Jahre nie etwas passiert.
Teilweise waren es bis zu 5 Pferde am Tag, die ich mit Hingabe (und neben der Schule) ritt und versorgte. Und wenn der Schmied kam, um eines „meiner“ schwierigen Pferde zu beschlagen oder der Tierarzt zur Behandlung, war ich natürlich im Stall, anstelle in der Schule. Die Beziehung zu „meinen“ Pferden war mir das Wichtigste. Sie vertrauten mir und dieser Verantwortung wollte – und will ich bis heute – gerecht werden.
Mein Traum vom eigenen Pferd
Nach vielen Jahren mit meinen geliebten Pflegepferden erfüllte ich mir im „zarten“ Alter von 46 endlich meinen Traum vom eigenen Pferd. Ich hatte so viele traumatisierte, aggressive oder kranke Pferde erlebt, dieses neue Kapitel wollte ich unbedingt mit einem ungeschriebenen Blatt beginnen. Und es sollte eine Morgan Horse Stute sein, denn in diese Rasse hatte ich mich während eines Urlaubs hoffnungslos verliebt. So kaufte ich mir ein Jährlingsfohlen aus guter Aufzucht, meine wunderbare Stute GHB Blackfeet Lilly.
Meine Ausbildung und meine Stuten
Im Alter von 2 Jahren holte ich mein kleines Stütchen vom Züchter. Von Anfang an hatten wir eine tiefe Verbindung zueinander. Von den Morgan Horses sagt man: „The horse that chooses you.“ und das stimmt!
Viele Kilometer sind wir seitdem miteinander gewandert, Lilly oft im Freilauf wie ein Hund. Ein Pony zum Wanderreiten hatte ich gesucht – und gefunden. Sie liebt es, wenn wir zusammen unterwegs sind, ob zu Fuß oder unterm Sattel. Und sie hat alle Eigenschaften eines perfekten Trail-Ponys: flacher, raumgreifender Schritt, keine Angst vor nichts, auf allen Wegen flott voran und eine enorm große Leistungsbereitschaft.
Unser Weg zur Akademischen Reitkunst
Als mein Pony 3 Jahre alt wurde, setzte ich mich zum ersten Mal auf seinen Rücken und begann dann, sie behutsam aufs Reiten vorzubereiten. Wir gingen nach wie vor viel Wandern und unterwegs ließ ich mich hin und wieder für ein paar Minuten tragen.
Dass dies eine entspannte Gewöhnung ans Reitergewicht ist, aber keine systematische Ausbildung war mir klar und so ging ich noch einmal auf die Suche nach einer Reitweise, die Lillys Tragfähigkeit schulen und mir dabei helfen sollte, mein Pony zu einem gesunden Reitpferd auszubilden.
Ich entdeckte die Akademische Reitkunst (AR). Eine Reitweise, wie ich sie mir immer gewünscht hatte. Eine Reitweise, die auf Fairness und Wissen über Pferde basiert. Endlich habe ich meine reiterliche „Heimat“ gefunden und 2022 die Wappenträger Prüfung mit Lilly gemacht. Seit 2023 bin ich Mitglieder der „Knighthood of the Academic Art of Riding„
Seitdem haben mich vor allem Bent Branderup, der Gründer der AR, und Jossy Reynvoet, lizensierter AR-Trainer und Gründer der „Bitless Art Of Riding“ inspiriert und begleitet. Aber auch von anderen großartigen AR-Trainerinnen und Trainer durfte und darf ich lernen. Seit 2024 bin ich stolze, lizensierte Trainerin der Bitless Art of Riding.
Es ist einfach wunderbar, an dieser Gemeinschaft teilhaben zu dürfen, von dem geballten Pferde-Wissen zu profitieren, seinen eigenen Horizont stetig zu erweitern und vor allem, dies an meine Schüler weitergeben zu können.
Geländereiten, Wanderreiten, Freiheitsdressur und Chiron Springen bereichern zudem unsere gemeinsamen Aktivitäten.
Masterson Method®
Als ich aus Neugier einen Masterson Method® (MM) Wochenend-Kurs besuchte, wusste ich sofort: „Das ist mein Ding. Das ist die Art mit Pferden umzugehen und ihnen zu helfen, die ich immer schon gesucht habe.“ So begann meine Reise zum zertifizierten Masterson Method® Practitioner.
Bei der Masterson Behandlung achten wir auf kleinste Reaktion des Pferdes, sind sanft und leicht mit der Berührung und Mobilisierung. So können wir nicht nur physische sondern auch tief sitzende mentale Verspannungen lösen.
Immer wieder neu bin ich fasziniert, wie sehr die Masterson Method® hilft und sehr dankbar, diese ausüben zu dürfen.
Ein lockeres Pferd voller Lebensfreude zu beobachten ist ein Geschenk. Mit der MM Behandlung kann ich viel dazu beitragen – ebenso wie durch ein pferdegerechtes Training, welches wie die Behandlung, im Dialog stattfindet.
Weitere Fortbildungen: Faszienbehandlung (Dipo), Hufbearbeitung (David Landreville), Sattelfitting (Stefan Hamm), Artgerechte Fütterung (DelSt), Viszerale Osteopathie (Dipo).
Mein Leben mit Hunden
Pferde und Hunde gehört seit ich denken kann zu meinem Leben. Mit Beiden gemeinsam fühle ich mich vollständig.
Kommunikation ist alles
Egal mit welchem Tier ich zusammen bin, die Basis ist immer Zuhören und Verstehen. Mir muss bewusst sein, welche Signale ich aussendet, ob sie verstanden werden und welche Signale mein Gegenüber aussendet. Klarheit und Verständnis führen zu Vertrauen und harmonischem Zusammenleben. I love it!
Im Training verwende ich Arbeitsmethoden, die wissenschaftlich anerkannt sind und auf den Lerngesetzen von Säugetiere basieren. Ich habe eine zertifizierte Ausbildung abgeschlossen und meine Sachkunde im Sinne des § 11 Tierschutzgesetz ist anerkannt.
Gerne stehe ich Ihnen auch mit meiner mobilen Hundeschule zur Verfügung.
- 0228-9083948 / 0151-41293939
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